Geschichte von 1980 bis Heute

Am 27. März 1981 wurde das Anwesen der Agnes Steinwender vlg. Deutschbauer, in Neudorf durch spielende Kinder in Brand gesetzt.

 

Im Jahre 1981 erhielt die FF-Wernberg ein hydraulisches Rettungsgerät, bestehend aus Spreizer, Schere und hydraulischer Pumpe, und wurde vom Gemeinderat der Beschluss über die Anschaffung eines Tanklöschfahrzeuges gefasst.

 

Am 17. Oktober 1981 starb im Alter von 62 Jahren der langjährige Orts- und Gemeindefeuerwehrkommandant Anton Marinitsch. Sein Nachfolger wurde der Kommandant der FF-Föderlach, Erich Weissensteiner.

 

Bei der Nachwahl am 28. November 1981 erhielt der bisherige Stellvertreter, Hans Fruhmann, das Vertrauen. Er wurde zum neuen Kommandanten der FF-Wernberg gewählt. Hermann Debriacher wurde neuer Stellvertreter.

 

Die 100-Jahr-Feier im Juni 1982 gestaltete sich zu einem gesellschaftlichen Großereignis. Anlässlich des eindrucksvollen Festaktes am 20. Juni 1982 mit über 2.000 Teilnehmern wurde der FF-Wernberg ein Tanklöschfahrzeug 2000, Marke Steyr 690, feierlich übergeben.

 

1983 wurde die FF-Wernberg mit den ersten Atemschutzgeräten und einem Hydroschild ausgestattet. Diese Geräte hatten bei zwei Wirtschaftsgebäudebränden in Duel bei den Anwesen Alois Widmann und Anton Kuchler ihre Feuertaufe zu bestehen.

 

Im April 1984 gab es wegen einer Waldbrandbekämpfung im Unteren Drautal in Töplitsch Bezirksalarm und wurde am 7.8.1984 das Wirtschaftsgebäude Moser in Umberg ein Raub der Flammen.

 

Am 25.8.1984 erfolgte die Eröffnung der neuen Landesfeuerwehrschule in Klagenfurt.

 

In diesem Jahr fanden auch die FF-Wettkämpfe in der Stufe I und III am Übungsplatz der Gemeinde Wernberg in Föderlach statt. Diese Leistungsbewerbe wurden von allen drei Wehren in der Gemeinde gemeinsam veranstaltet.

Außerdem wurden zwei Handfunkgeräte angeschafft.

Der Neujahrstag 1985 stand unter keinem guten Stern. An diesem Tag wurde die FF-Wernberg zu einem Großbrand nach Lind ob Velden zur Fa. ESTO gerufen.

Am 15. Juni 1985 wurden Kommandant Hans Fruhmann und sein Stellvertreter, Hermann Debriacher, zum ersten Mal wiedergewählt. Erich Weissensteiner wurde in seiner Funktion als Gemeindefeuerwehr-Kommandant bestätigt.

 

Im Jahre 1986 wurde über Empfehlung des Ortsfeuerwehrausschusses vom Gemeinderat der Beschluss über den Austausch des beinahe 30-Jahre alten Löschfahrzeuges, Marke Opel Blitz, gefasst.

 

Ende Mai 1987 gelangten die Bezirksleistungsbewerbe neuerlich in Föderlach zur gemeinsamen Austragung aller drei Wehren.

 

Das neue allradbetriebene Kleinlöschfahrzeug, Marke Mercedes B 310, wurde am 14. Oktober 1988 in Betrieb genommen. Zum Kaufpreis von rund öS 685.000,-- wurden seitens der Kameradschaftskasse öS 150.000,-- beigesteuert.

 

Die Rüstwagenweihe fand am 16. Juli 1989 im Schlosshof in Wernberg statt. Neben einer gelungenen Tanzveranstaltung wurde das Festprogramm mit dem ersten Abschnittsleistungsbewerb in unserer Gemeinde mit 25 teilnehmenden Feuerwehren sowie einer Abordnung aus der Partnergemeinde Wernberg-Köblitz/BRD, umrahmt.

 

Im Jahre 1990 wurde in Gottestal eine funkgesteuerte Sirene installiert. 1991 erfolgte die Anschaffung einer Schmutzwasserpumpe. In diesem Jahr wurde auch anlässlich des 50. Landesfeuerwehrtages die neue Landeswarn- und Alarmzentrale in Klagenfurt offiziell in Betrieb genommen.

 

Siegfried Bergmeister, seit 1961 Kassier, übergab nach 30-jähriger Tätigkeit die Kameradschaftskasse an seinen Sohn, Gerhard Bergmeister.

 

Parallel zu den Vorbereitungsarbeiten für die 110-Jahr-Feier im Jahre 1992 war die FF-Wernberg mit der Planung zum Umbau des bestehenden Rüsthauses befasst. Der 110. Geburtstag wurde am 28. Juni 1992 mit einem 3-tägigen Fest gefeiert. Eine Zeltdisco mit Radio-Uno, ein Tag der offenen Tür, eine Geräteschau sowie ein Festakt mit Feldmesse im Kloster Wernberg, standen auf dem Programm. Auch die Kameraden aus der Partnergemeinde waren wieder zugegen.

 

Die FF-Wernberg hält im Jahr 1992 bei 49 Aktiv- und 4 Altmitgliedern und wird seit mehr als 10 Jahren nach neuerlicher Wiederwahl im Mai 1991 von Kommandant Hans Fruhmann und seinem Stellvertreter Hermann Debriacher geführt.

 

Seit 7.7.1992 erfolgte die Alarmierung der Feuerwehren des Bezirkes Villach-Land über die Landesalarm- und Warnzentrale.

 

Nach dem Großbrand in Schleben, beim Wirtschaftsgebäude Brüggler, am 2. August 1992, ist es in den folgenden Jahren durch die Zunahme der allgemeinen Technisierung und Motorisierung vermehrt zu technischen Einsätzen und Hilfeleistungen gekommen.

Die Firma LEGRAND wurde mit einer modernen, direkt an die LAWZ angeschlossenen Brandmelde- und Sprinkleranlage, ausgestattet.

 

Ende 1992 wechselte Karl Arnetter nach 33-jähriger Tätigkeit als Kameradschaftsführer in den Altmitgliederstand und wurde der langjährige Zugskommandant Heinrich Knolz zum Ehrenhauptlöschmeister ernannt.

 

1993 erfolgte der Abschluss einer Kollektivunfallversicherung.

 

Ein Freudentag für die FF-Wernberg war der 22. Oktober 1994. An diesem Tag wurde das Projekt „ Feuerwehrhaus-Umbau in Wernberg“ nach sehr kurzer Bauzeit abgeschlossen.

Für diesen Umbau wurden seitens der öffentlichen Hand 9 Mio Schilling bereitgestellt. Neben einer zeitgemäßen Neu- und Umgestaltung der Räumlichkeiten für die Feuerwehr wurde auch ein neuer Sitzungs- und Trauungssaal errichtet.

 

Außerdem wurde ein modernes Sirenensicherheitspaket- SISIPAK installiert und in Betrieb gesetzt.

 

An die 600 Personen kamen, um mit der Gemeinde Wernberg und der FF-Wernberg am 13. August 1995 die Wappenüberreichung und die Rüsthausweihe mitzuerleben.

Eine besondere Ehrung wurde dabei Kommandant-Stellvertreter Hermann Debriacher zuteil. Ihm wurde durch Landesfeuerwehrkommandant Adolf Oberlercher das Silberne Verdienstabzeichen des KLFV überreicht.

 

Ehrenoberbrandinspektor Hans Fruhmann fand mit Ablauf des Jahres 1996, nach 15-jähriger Tätigkeit als Kommandant, in Hermann Debriacher einen würdigen Nachfolger.

Zum Stellvertreter wurde Franz Lipposchek sen. gewählt. Hermann Debriacher fungiert seit dem Jahre 1997 auch als Gemeindefeuer-wehrkommandant-Stellvertreter und ist Mitglied des Bezirkseinsatzstabes Villach-Land.

 

Als Gemeindefeuerwehrkommandant fungiert nach wie vor Erich Weissensteiner.

Nach jahrzehntelanger erfolgreicher Tätigkeit als Gerätewart scheidet Hauptmaschinist Josef Zluga , ausgezeichnet mit dem Maschinisten-Leistungsabzeichen in Gold, aus Altersgründen aus dem aktiven Feuerwehrdienst.

 

Aus Anlass des 115-jährigen Bestandes wurde der FF-Wernberg im Mai 1997 die Organisation der Bezirksleistungsbewerbe in den Stufen I und III übertragen. 31 Feuerwehren nahmen an dem sehr gut organisierten Wettkampf in Föderlach teil.

 

Im Sommer 1997 wurde aus Mitteln der Kameradschaftskasse die Einrichtung eines Kommando- und Schulungsraumes im neuen Rüsthaus finanziert.

 

Über Initiative des Kommandanten Hermann Debriacher wurden aufgrund eines einstimmigen Kommandantschaftsbeschlusses in der Gemeinderatssitzung am 28. November 1997 die Einsatzbereiche der Feuerwehren in der Gemeinde neu festgelegt. Die Ortschaft Kaltschach wird der FF-Wernberg zugeordnet. Mit dieser, im Interesse des Brandschutzes gelegenen Neuregelung, wurde der zentralörtlichen Funktion der FF-Wernberg Rechnung getragen und insbesondere auf die geänderte Entwicklung der Wohnbevölkerung und Siedlungsstruktur und des Verkehrsaufkommens sowie die äußerst starke Vermehrung des Gebäudebestandes Bedacht genommen.

 

Anlässlich der Jahreshauptversammlung am 23. Jänner 1998 wurden die langjährigen Funktionäre Karl Anetter, Siegfried Bergmeister, Hans Fruhmann und Zluga Josef und Kamerad Anton Tengg sen. für ihre 50-jährige Mitgliedschaft zur FF-Wernberg vom KLFV ausgezeichnet.

 

In Terlach wurde im Jahre 1997 das bäuerliche Anwesen der Walpurga Hanschitz - unterhalb der malerischen Kapelle zu Sternberg gelegen – ein Raub der Flammen.

 

Am 26. Juni 1999 ist das Wohngebäude Tischler vlg. Stöffele in Dröschitz, Gemeinde Velden am W.S., niedergebrannt.

 

Ein 57-jähriger PKW-Lenker aus Arnoldstein touchierte am 18. Mai 2000 auf der Südautobahn A-2 die Lärmschutzwand und kam von der Fahrbahn ab. Er konnte nur mehr tot aus dem Wrack geborgen werden.

 

Der Feuerwehrglücksball 2000 war nicht nur der Höhepunkt im Wernberger Fasching, sondern auch ein großer kameradschaftlicher Erfolg. Der Hauptpreis, ein Opel Zafira für 6 Monate gratis, wurde von einer Villacher Firma gespendet.

 

Die um die Jahrtausendwende durchgeführten Kameradschaftsausflüge u.a. nach Venedig, Abbazia und in die Steiermark zum „Gamlitzer Weinfest“, die Feuerwehr- Familienradwandertage entlang des Drauradweges nach Selpritsch, Villach und Treffen, sowie der Wandertag auf den Monte Luscari bei Tarvis, fanden großen Anklang bei Jung und Alt und lassen auf eine sehr gute Kameradschaft schließen.

 

„Feuerwehrveranstaltungen einmal anders“, lautete die Schlagzeile. Die FF-Wernberg kümmert sich auch um Kultur. Am 10. Februar 2001 wurde die bekannte Wiener Solo-Kabarettistin Regina Hofer mit ihrem Programm „Glück gehabt“, in das Fliesencenter Wernberg eingeladen. Dieser Kabarettabend vom Feinsten wurde von der Wernberger Wirtschaft großzügig unterstützt und war mit 350 Besuchern, darunter der Landesfeuerwehrkommandant und zahlreiche Prominenz aus Politik und Wirtschaft, ausverkauft. Für die Kameradschaft sollte diese Veranstaltung ein unvergessliches Ereignis bleiben.

 

Durch die Anschaffung eines hydraulischen Rettungszylinders, neuer Atemschutzgeräte, einer Tauchpumpe, eines weiteren Handfunkgerätes, eines Stromerzeugers 11KVA mit Elektrostarter, eines Ladegerätes und Kompressors sowie der neuen PU-beschichteten Schutzbekleidung und Einsatzoveralls wurde nicht nur der Personenschutz, sondern auch der technische Ausrüstungsstand wesentlich verbessert.

 

Schließlich hielt im Jahre 2001 mit dem Ankauf von 5 Personenruf-Empfängern die „stille Alarmierung“ auch in der FF-Wernberg ihren Einzug.

 

45 Einsätze waren die Schreckensbilanz des Jahres 2001. Zwei tödliche Verkehrsunfälle auf der A-2 bzw. B-83, mehrere KFZ-Brände und 3 Großbrände im Gemeindegebiet untermauern diese Feststellung. Hoher Sachschaden entstand vor allem beim Wirtschaftsgebäudebrand Borchardt in Trabenig am 30. Jänner 2001, beim Brand des Einfamilienhauses Erkinger am 17. Juli in Goritschach sowie beim Brand des Wirtschaftsgebäude Lassnig am 09. September 2001 in Sand.

 

Am 18. April 2001 ereignete sich auf der B-83 in Kaltschach einer der schrecklichsten Verkehrsunfälle seit Jahren. Ein PKW war mit einem LKW frontal zusammengestoßen. Die FF-Wernberg musste u. a. die Bergeschere einsetzen, um die zwei Insassen zu befreien. Für den Fahrer, einem jungen Familienvater aus St. Magdalen kam jede Hilfe zu spät, dessen 6-jährige Tochter konnte gerettet werden. Anfang Juli 2001 stellten sich die Angehörigen bei den Helfern der Feuerwehr im Rüsthaus ein und überbrachten den Dank für die lebensrettende Hilfe bei der Bergung des Kindes.

 

Das Jahr 2001, welches von der UNO international zum Jahr des Ehrenamtes erhoben wurde, endete mit einem weiteren spektakulären Einsatz auf der Südautobahn A-2 am 14. Dezember 2001.

 

Ein mit italienischen Studenten besetzter Kleinbus fing Feuer und brannte völlig aus. Die FF-Wernberg war nicht nur mit den Löscharbeiten betraut, sondern versorgte auch die verschreckten und unterkühlten Insassen im Rüsthaus. Darüber hinaus wurde auch die sofortige Rückreise nach Ancona organisiert. Ein netter Dankesbrief aus Italien und mediale Aufmerksamkeit erinnern an diesen ungewöhnlichen Einsatz.

 

Auch die Freiwillige Feuerwehr Wernberg ist im zweiten Jahrhundert ihres Bestehens längst aus ihrer ureigenen Aufgabe der alleinigen Brandbekämpfung herausgewachsen; sie ist heute nicht nur eine Sicherheitseinrichtung, die gesetzlich verankerte Aufgaben zu erfüllen hat, sondern sozusagen "Mädchen für alles".

 

Sowohl der Gebäude-, als auch der Wohnungsbestand ist in der Gemeinde Wernberg in den vergangenen 25 Jahren sehr stark angewachsen. Aus der Zunahme des Gebäudebestandes ist auch ein sehr dynamisches Bevölkerungswachstum ableitbar. Dadurch stiegen auch die Gefahrenpotenziale der Feuerwehr im Allgemeinen. Hinzu kommen zahlreiche Betriebsansiedlungen und das enorme Verkehrsaufkommen zwischen Villach, Wernberg und Velden als weiteres Hauptbetätigungsfeld der Feuerwehr.

 

Was es bedeuten kann, sich der Aufgabe "Feuerwehrdienst" zu stellen, haben die unfassbaren Ereignisse in New York vom 11.9.2001 der gesamten Welt vor Augen geführt. Mehrere hundert Feuerwehrleute sind von ihrem Einsatz im World Trade Center nicht mehr zurückgekehrt. Auch sie wollten dasselbe, wie jeder Feuerwehrangehörige: Helfen, Leben retten, den Kampf gegen die Elemente aufnehmen.

 

Ob Berufs- oder Freiwillige Feuerwehr: Die Ideologie dahinter - nämlich zu helfen - ist die gleiche. Doch auch Katastrophen machen keinen Unterschied zwischen Beruf und Berufung. Ehrenamtlichkeit bedeutet für Freiwillige Feuerwehrleute weit mehr als bloße Widmung von Freizeit und bloße Arbeitsleistung. Es beinhaltet die Bereitschaft, zugunsten der Hilfsbedürftigen ein Risiko in Kauf zu nehmen. Ein Risiko für die eigene Gesundheit, ein Risiko manchmal sogar für das eigene Leben.

 

Festlichkeiten gehen vorüber. Erhebende Momente, im Augenblick noch spürbar, verblassen in der Erinnerung. Das Leben geht weiter - das Feuerwehrleben!

 

So ist für die Feuerschutzwoche 2002 geplant, das 120-jährige Bestandsjubiläum zu feiern. In der Zeit vom 30. April bis zum 5. Mai 2002 stehen u.a. eine Fotoausstellung, die jährliche Blutspendenaktion des Roten Kreuzes, die periodische Feuerlöscher Überprüfung, eine aktuelle Information über Rauchmelder, sowie das Kabarett „ Heckmeck“ und der Festakt im Kloster Wernberg auf dem umfangreichen Programm.