Was tun bei einem Kaminbrand?
In Fachkreisen wird ein Kaminbrand als Rußbrand
bezeichnet!
Wir bleiben hier aber mal bei der Bezeichnung Kaminbrand weil sich unter diesem Begriff jeder etwas vorstellen kann und er in der Bevölkerung auch ständig so genannt wird. In der kalten
Jahreszeit, also während der Heizperiode von ca. Oktober - April, nimmt die Zahl der sogenannten Kaminbrände zu. Viele Haushalte haben ihr Haus in den letzten Jahren wieder verstärkt mit
Kaminöfen ausgestattet. Sei es weil die Verteuerung von Öl und Gas sie dazu getrieben hat, oder weil sie es einfach gemütlich finden vor einem Kamin in wohliger Wärme zu sitzen. Der Kamin ist nun
aber einer verstärkten Rußbildung ausgesetzt. Bei der Verfeuerung von Holz oder Kohle entsteht zwangsläufig erheblich mehr Ruß als bei den Abgasen einer Gasheizung.
Was muss ich bei einem Kaminbrand tun?
Verwenden Sie NIEMALS Wasser zum Löschen des Brandes !!!!
Beim Löschen eines Kaminbrandes wird der Dampfdruck
im Kamin so groß, dass der Kamin auseinanderplatzen kann. Bei Brandtemperaturen im Kamin von ca. 1.000 bis 1.300 °C wird aus 1 Liter Löschwasser ca. 1.700 Liter Wasserdampf. Die Schäden
wären dann sehr groß.
Rufen Sie SOFORT Ihre Feuerwehr über den Notruf 122 !!!
Die Feuerwehr wird in der Regel den zuständigen Rauchfangkehrermeister sofort verständigen.
Auch die Feuerwehr wird in der Regel einen Kaminbrand nicht löschen, sie hat jedoch einiges zu tun und zu kontrollieren. Der Kamin wird in allen Etagen sorgfältig kontrolliert. Hierzu kann auch eine Wärmebildkamera der Feuerwehr zum Einsatz kommen. Mit einer solchen Kamera kann man die Hitzeverteilung im Mauerwerk sehr gut beurteilen.
Damit der Kamin durch den aufquellenden Ruß nicht verstopft, wird der Rauchfangkehrer den Kamin auskehren und somit den brennenden Ruß aus der untersten Kaminklappe entfernen. Erst wenn der Einsatzleiter der Feuerwehr in Absprache mit dem Rauchfangkehrermeister keine Gefahr mehr für Ihr Haus oder Ihre Wohnung erkennt ist der Brandeinsatz erledigt.
Wie entsteht ein Kaminbrand?
Beim Verbrennen von festen Stoffen entsteht Ruß. Dieser lagert sich nach und nach an den Kamineinwandungen ab. Dieser sogenannte Glanzruß muss regelmäßig durch den Kaminkehrermeister entfernt werden. Werden die Ablagerungen nicht regelmäßig entfernt kann es zu einem entzünden des Glanzrußes kommen.
Bei ca. 500 - 600 °C zieht erst einmal nur starker Rauch aus dem Kamin.
Dann lässt der Rauch langsam nach und die Brandphase beginnt. Es schlagen Flammen aus dem Kamin. Die Temperatur im Kamin steigt auf 1.000 - 1.300 °C.
Jetzt beginnt der gefährlichste Moment. Durch die große Hitze beginnt der Ruß aufzuquellen. Dabei kann das Volumen auf das Siebenfache ansteigen. Der Querschnitt des Kamins wird immer kleiner. Die Folge: Die Hitze und der Rauch können nicht mehr nach oben entweichen und verteilen sich deshalb sehr schnell im Gebäude. Größere Schäden sind nun nicht mehr zu vermeiden.
Die Entstehung von Ruß wird durch folgende Kriterien verstärkt:
Wie kann ich einem Kaminbrand vorbeugen?