Wissenscheck zum Probealarm: So funktionieren Wernbergs Sirenen

Am Samstag, 5. Oktober, findet die alljährliche Sirenenprobe statt. Heuer werden die Wernbergerinnen und Wernberger zusätzlich per Handymitteilung über den Zivilschutz-Probealarm informiert.  Im Gemeindegebiet  gibt es ein „SiSiPak“ und mehrere Motorsirenen. 

 

WERNBERG. Traditionell ertönt jeden Samstagmittag ein Sirenensignal. Der Grund hierfür: "So hört man, ob die Sirene funktioniert oder nicht", erklärt der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Wernberg, Gerhard Haas. Kommenden Samstag werden die Sirenen im Gemeindegebiet öfter in Gang gesetzt, steht der alljährliche Zivilschutz-Probealarm am Plan.

 

Ablauf Sirenenprobe 

  • 12.00 Uhr Auslösung des Signals „SIRENENPROBE“ (15 Sekunden)
    auf Landesebene durch die Landesalarm- und Warnzentrale
  • 12.15 Uhr Auslösung des Signals „WARNUNG“ (3 Minuten Dauerton)
    bundesweit durch die Bundeswarnzentrale im Lagezentrum BMI
  • 12.30 Uhr Auslösung des Signals „ALARM“ (1 Minute auf- und abschwellender Heulton)
    auf Landesebene durch die Landesalarm- und Warnzentrale
  • 12.45 Uhr Auslösung des Signals „ENTWARNUNG“ (1 Minute Dauerton)
    auf Landesebene durch die Landesalarm- und Warnzentrale

 

Heuer erstmals mit Handy-Information 

Eine Premiere findet im Rahmen der Sirenenprobe am kommenden Samstag statt, denn: "Erstmals wird die Bevölkerung zusätzlich über das System AT-Alert informiert", erklärt Kommandant Haas. Der Ablauf: Zwei Nachrichten sollen flächendeckend an die Smartphones der Bevölkerung geschickt werden. Eine Nachricht informiert zu Mittag über die anstehende Sirenenprobe, gegen 12.45 Uhr wird in einer zweiten Nachricht das Ende der Sirenenprobe kommuniziert.

 

Sirene am Rüsthaus Wernberg "heult" immer 

Zurück zu den Sirenen: Funktionieren sie bei Stromausfall? "Die Antwort lautet ja und nein", führt Gerhard Haas weiter aus. So gilt es zwischen sogenannten batteriebetriebenen "SiSiPak"-Sirenen und herkömmlichen Motorsirenen zu unterscheiden. Ein SiSiPak (Sirenensicherheitspaket) ist seit Mitte der 1990er Jahre am Rüsthaus in Wernberg installiert. Weiters gibt es im Gemeindegebiet mehrere Motorsirenen. Während SiSiPak-Sirenen auch bei Stromausfällen auslösen, ist das bei Motorsirenen nicht der Fall. Daher ist es seitens der Gemeinde Wernberg geplant, zwei SiSiPak-"Light“ für die beiden Rüsthäuser Damtschach und Föderlach anzuschaffen. Der Unterschied: Über die SiSiPak-Sirene am Rüsthaus Wernberg kann im Notfall gefunkt und Lautsprecher-Durchsagen getätigt werden (siehe Bild oben mit Kommandant Haas), bei den "Light"-Varianten ist dies nicht der Fall, ein sicheres Sirenensignal ist jedoch gewährleistet. 

 

Rüsthaus Wernberg mit Funkzentrale 

Über die Kameradschaftskassa wurde im Rüsthaus Wernberg im Jahr 2018 eine eigene Funkzentrale eingerichtet, sind zusätzlich zwei Funkanlagen mit Antennen am Dach des Schlauchturms verbunden, was eine größere Reichweite als bei herkömmlichen Funkgeräten ermöglicht. Fällt der Strom aus, werden alle drei Rüsthäuser im Gemeindegebiet mittels Notstromaggregat versorgt, der Funkverkehr ist somit gesichert. Die Motorsirenen im Gemeindegebiet können übrigens nicht mit den bestehenden Notstromaggregaten der Feuerwehr betrieben werden.

 

Sirene für alle Fälle

Wer kann sich noch an das alte Rüsthaus der FF Wernberg neben der Tankstelle erinnern? Anstatt des Feuerwehrhauses befindet sich vor Ort nun Meli‘s Blumenkiste, die Feuerwehrsirene von einst gibt es aber noch: Sie steht im Rüsthaus Wernberg und ist für den äußersten Notfall einsatzbereit. Samt Notstromaggregat (möglich, da diese Sirene weniger Leistung als neue Motorsirenen benötigt) kann sie mobil im Gemeindegebiet eingesetzt werden, um die Bevölkerung zu warnen.